Durch die eigenständige und plastische Ausformung des neuen Gebäudekomplexes gelingt es, eine spannungsvolle Beziehung zum Bestand herzustellen und der Forderung nach einer eigenen unverkennbaren Identität gerecht zu werden. Vom Eingangsgeschoß formal losgelöst, erlangt der Baukörper eine markante, schwebende Wirkung, die seiner kulturellen Bedeutung entspricht, ohne jedoch die städtebauliche Dominanz der Halle D zu mindern.
Die Auskragung entlang des Märzparks setzt ein städtebaulich markantes Zeichen an der Hütteldorferstraße und schafft einen großzügigen, überdeckten Vorbereich, der das ebenerdige Foyer mit dem Außenraum verbindet.
Der Neubau ist von der Halle D weiträumig abgerückt, wodurch die solitäre Erscheinung des neuen Baukörpers unterstrichen wird. Dieser Zwischenraum bildet gemeinsam mit der Shopingmall im Bereich Vogelweidplatz, die städtebauliche Anbindung des Nibelungenviertels. An dieser Achse ist der Entertaiment- und Gastronomiebereich des Neubaues zentral angeordnet.
Das Kassen- und Infogebäude ist an der Schnittstelle des Neubaus und der Halle D situiert und bindet offen an die Hallen und den Gastronomiebereich an. Der klare kompakte Grundriß optimiert die innere Erschließung und ermöglicht die vorgegebene Vernetzung der einzelnen Funktionsbereiche.
Die durchgehende transluzente Verglasung des Gebäudekomplexes, die die innere Struktur und die Stahlkonstruktion nach außen zeigt, überspannt das Musiktheater gleich einer Haut. Sie ist einladend und offen und vermittelt ein modernes Image.
Die Fassade wird aus werkseitig vorgefertigten Elementen als ,structural- glazing' ausgeführt, die einen K- Wert von 1,1 erreicht. Im Bereich der Deckenkonstruktion sind diese Elemente transluzent beschichtet. Die Lüftungsfunktion wird mittels Senkklappflügel realisiert, die Reinigung erfolgt mittels Steiger.
Das Konstruktionsprinzip des Musiktheaters ist ein selbständig tragendes, über der Garage frei auskragendes Tragsystem.
MA19